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SAMSAS TRAUM LYRICS

1. Elite ‒ Vorspiel auf dem Theater


Sleep unaware of loves' subconscious call
Scratching the darkness!
Your things and lips wide opened, wet,
As your soul steams out your womb,
Enlightened with sparks!

Blow out the stars and extinguish the sun!
For a better place than paradise for us might be won!
Far beyond Edens light we will shine!
For that this vision is always mine!

Into the dark pleasures we fly,
Our wings will not be burned!
Sleep my friend, vanish from this world,
For that it's not real!
The earth received your blood
From our hands!
The beauty of mans' daughters ‒
Taken by the sons of...

Passion ‒ your name is like a razor
Cutting deeper everytime I call it
Into my bloodsperm...
Fire is the key to all we seek:
I AM ELITE!

Beloved lady, hear my yearning,
Die close my dark pregnant embrace!
Dripping fertility for my race!
For every teardrop thou shalt be burning!
Each night I dream of you again:
I touch thy blossom,
Smell thy beauty ‒
Desire rapes your (my) rosebuds' ‒ rain!

The beauty of mans' daughters ‒
Taken by the sons of...
God!

Burn!
Yeah, burn!
You'll fucking burn!
Burn, you bastards' whore!
Beloved lady, hear my yearning!

Wir sind es, die herrschen,
Machen den Tag zur Nacht der Menschen,
Mit dem Willen aus der Tiefe
Und der Kraft unseres Verstandes!
Nur wir, die unsterblich Schönen,
Die ungesehen Euch zerstören,
Allein durch Sinneslust und Habgier
Kniet die Welt in unsrer Hand!
Und so erblühen wir in Jugend
Und ersticken Euch im Keim:
Ganz egal, was Euer Traum war,
Wird nun endlich unser sein!
Kniet nieder nun, betet uns an,
Bitte windet Euch in Schmerzen:
Für immer seid verleugnet!
Wir schneiden Euch aus unsren Herzen!

Everlasting ecstasy ‒ this orgasm drowns endlessly
Your lifeless minds in an ocean of our seeds!
We'll scare the livin' daylights out of you,
Come on, my sweetheart, won't you, too,
Be the whore of my dreams
And sink down on your knees
To fulfill my passionate needs!
I lick thy shame!

And in this night, we'll rise again:
Die close my dark pregnant embrace!
Dripping fertility for your race!
I call thy name!

The beauty of mans daughters taken by the sons of the...
Elite...


2. Der Prolog im Himmel ‒ Widmung von mir höchstpersönlich an meine Zuhörer


Durch meines eigenen Leidens Macht
Gebar ich diese Klänge.
Sprecht! Verbitterte Gesänge,
Des irrwitz'gen Genius' verbliebene Kraft!
Den Wahrheits ‒ Schleier ich zertrennend,
Ein altes Spiel erneut
Totes Gefühl nicht scheut:
Ich, abscheuliches Damals bekennend!

Einen Schwur auf die Reinheit der Liebe spricht
Die Zunge des Scharlatan; und dennoch,
Das Rechte nicht mit Lügen sticht.
So heiße ich Euch frei willkommen!
Habt teil an meinem Tanz,
Das Drama hat von vorn begonnen!
Den Schmerz, den mir die Nacht bescherte,
Benutze ich als Leiter,
Und immer höher, weiter,
Der Himmel neue Sicht gewährte!
Ich frug Planeten, Welten, Lichter,
Ich suchte und fand schnell,
Daß die Sterne, hell
Entflammten mit Eifer den Dichter!

So möchte ich auch dich erwärmen:
Herbei, oh trete an,
Mit mir hinaus ins all zu schwärmen!
In dein ende dich zu treiben,
Um hinterher alsdann ‒ mit dir!
Wie Phönix aus der Asche zu ersteigen!

Nun folge mir, so schnell du kannst.
Es ist soweit, habe keine Angst.
Und fahre mit mir zur Hölle hinunter!
Vernichte Dich, der Tod ist unser!
Führe die Klinge der Sinnlichkeit.
Schmecke den Wein, schwöre den Eid.
Seufze verführend und bleibe doch stumm ‒
Tauche ein in die Götterdämmerung!


3. Sterbende Liebe ‒ Der Niedergang


[Lilith:]
Dunkelheit!
Und kein Lichtstrahl mich ersticht!

[Samuel:]
Es ist kalt, und es schmerzt,
Und ich habe Angst um Dich!

[Lilith:]
Ich verlaß' Dich nicht,
Komm', halt mich fest, ich brauche Dich!

[Samuel:]
Unheilbar...

[Lilith:]
Voll Kraftlosigkeit...

[Samuel:]
Zwei Hände...

[Beide:]
Eine Einheit!

[Lilith:]
Ein Flackern, das in mir stirbt...

[Samuel:]
Und ein Auge, das mich nicht mehr sieht?

[Lilith:]
Die Sonne meines Herzen strahlt,
Ihr Schein wird meine Liebe zu Dir tragen!

[Samuel:]
Doch ich bin allein!
Ein Leben ohne Dich,
Wie soll es sein?

[Lilith:]
Am Anfang stand der Frühling,
Und der Schnee, er schmolz entsetzt!
Wie ein Baum in seiner Jugend
Stolz der Morgenröte trotzt:
In den Himmel hast Du mich gehoben,
Weit über die Sterne...

[Samuel:]
Laß' uns nochmal die Träume leben,
Ist die Vergangenheit uns ferne?
In der Blütezeit des Lebens
Machte uns der Sommer satt.
Selbst als die Welt um mich verbrannte
Habe ich nie ans Grab gedacht!
Muß denn Leben immer leiden?
Ich kann die Qualen nicht verstehen!

[Lilith:]
Oh Gott! Vergib mir meine Liebe,
Doch ich will nicht von ihm gehen!
Die Blätter fielen von den Bäumen,
Denn der Herbst färbte sie rot!
Meine Wangen wurden sterblicher,
Geschwängert durch den Tod:
Gefangen in dem Sog
Aus unbarmherziger Vergänglichkeit...

[Samuel:]
Vergaß ich nie Dein Antlitz
Denn es ist wärmend Endlosigkeit!
So, wie Eva in den Apfel biß,
Genossen wir die Frucht:

[Lilith:]
Belebender Geschmack
Und bittersüßlicher Geruch!

[Samuel:]
Doch der Apfel ward aus Krähen Hand...

[Lilith:]
...der Wurm darin die Pest!

[Samuel:]
Und Gott wollte unser Leben:
Das Paradies gefror zu Eis!
Ewigkeit
Ist der Sturm der Dich bedeckt!

[Lilith:]
Und es vergeh'n Jahrtausende
Bis man darin entdeckt!

[Samuel:]
In Schutt uns Asche Deiner Krankheit
Werd' ich mit Dir sterben...

[Lilith:]
Niemals! Das Feuer brennt die Tränen tot,
Und in Liebe ist kein Platz für das...

[Samuel:]
Verderben!

[Lilith:]
Und auch ohne mich wirst Du leben...

[Samuel:]
Und mit ganzer Kraft nach Vergeltung streben!
Und in jedem Schatten werde nach dem Tod ich suchen!

[Lilith:]
Und mich dann nach deinem Leben wiederseh'n!

[Samuel:]
Niemals, jetzt hast Du mich gerufen!
Nein!
Wenn dies das Leben ist, dann will ich nicht mehr sein!
Gram!
Von deinen Küssen wird das Herz mir warm!

[zu Gott:]
Niemals mehr wird der Morgentaukristall
Mein Herz beglücken!
Oder Wasser aus dem Lebensquell
Meinen trocknen Mund erquicken!
Selbst das Himmelbett aus Sternen,
In die Tiefe es versank:
Geschwärzt sind meine Tage,
Und mein Denken ist Gestank!

[So spricht Gott zu Samuel (aus dem Buche Hiob zusammengestückelt):]
Wer ist's, der den Ratschluß verdunkelt mit Worten ohne Verstand?
Gürte Deine Lenden wie ein Mann!
Ich will Dich fragen, lehre mich! Wo warst Du, als ich die Welt gründete?
Sag's mir!
Weißt Du, wer ihr das Maß gesetzt hat, oder wer über sie die Richtschnur gezogen hat?
Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne?
Wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es herausbrach wie aus dem Mutterschoß, als ich's mit Wolken kleidete, als ich ihm seine Grenzen bestimmte mit meinem Damm und setzte ihm Riegel und Tore und sprach:
"Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen Deine stolzen Wellen!"?
Hast Du zu Deiner Zeit dem Morgen geboten und der Morgenröte ihren Ort gezeigt, damit sie die Ecken der Erde faßte und die Gottlosen herausgeschüttelt würden?
Haben sich Dir des Todes Tore aufgetan, oder hast Du gesehen die Tore der Finsternis?
Welches ist der Weg dahin, wo das Licht wohnt, und welches ist die Stätte der Finsternis?
Kannst die Bande des Siebengestirns zusammenbinden oder den Gürtel des Orion auflösen?
Wer gibt die Weisheit in das Verborgene?
Wer gibt verständige Gedanken?
Wer ist so weise, daß er die Wolken zählen könnte?
Wer mit dem Allmächtigen rechtet, kann der ihm etwas vorschreiben?
Wer Gott zurechtweist, der antworte!
Willst Du mein Urteil zunichte machen und mich schuldig sprechen, daß Du Recht behältst?
Antworte, Samuel!


4. Tragische Trauertränen ‒ der Kampf der Himmelswesen


[Samuel:]
Und plötzlich ward alles anders
Nichts wird sein, wie einmal es war
Das Schicksal wird verschworen wahr
Geschmacklos schmeckt Verzweiflung anders
Vita mihi mors est
Der Tod bedeutet für mich Leben
Tragische Trauertränen beben
Und mich sinnloses Selbst verläßt

Herbstmorgen voller feuchter Frische
Frau Nebel ins Flußufer steigt
Lüstern Eiszapfen in mich neigt
Und gierig leckt des Kummers Stiche
Die Taubheit mich von neuem nimmt
Gefühle wie nur Du sie schreibst
Lilith, damit Du bei mir bleibst
Bin ich, mein Tod, nur Dir gesinnt...

Nun fühle ich, es ist soweit, der Wald wird vor mir lichter
Selbst über mir der Himmel schweigt, abermillionen Sterngesichter,
Oh Wunderangst, was geschieht mit mir!
Wer vereitelt mir mein Grab?
Vor mir kämpfen Engel, und Nelken fallen vom Himmel herab...

[Gabriel:]
Verräter!
[Engelsfürst Michael:]
Ich werde die Menschen erneut warnen!

[Gabriel:]
Versager!
[Engelsfürst Michael:]
Um sie vor feigem Werk wie Eurem zu bewahren!

[Gabriel:]
Schakal!

[Engelsfürst Michael:]
Um Eure Absicht ehrenhaft zu enttarnen!

[Gabriel:]
Du Judas!

[Engelsfürst Michael:]
Und ich sterb'mit einem Lachen, einem Lachen...

[Michael:]
Einem Lachen!

[Gabriel:]
Gemeinsam, Kraft und Feuer mit uns, so kämpften wir wie Brüder!

[Michael:]
Vergessen!

[Gabriel:]
Seite an Seite, mit einem Herzen, schlugen wir Satans Armee nieder!

[Michael:]
Vergib mir!

[Gabriel:]
Hast mir den Rücken zugekehrt, ich nehme, was ich Dir gab!

[Michael:]
Mein Herz!

[Gabriel:]
Vor mir wirst Du sterben, und Dein Blut regnet vom Himmel herab...Ade!

[Samuel:]
Ich kann es kaum glauben, nicht Schelmenstreich meiner Augen war es, der mir diese Bilder eingeimpft, sondern der Schein der Wahrheit selbst zeichnet das Ereignis...ich sah tatsächlich einen Kampf der Himmelswesen!
Und während der Sieger, seinen Blutdurst befriedigt, in den Himmels sich erhebt, liegt der Andere zerschunden dort und stirbt...warte, ich eile, mein Freund, laß'mich Dir helfen!

[Michael:]
Ich schreie so laut, daß die Erde bebt
Und meine Stimme sich vor Gott erhebt!

[Samuel:]
Warum?

[Michael:]
Warum? Droben tobt die Schlacht,
Damit Gabriel letztendlich auf dem Throne lacht!

[Samuel:]
Ich sah Euren Kampf...

[Michael:]
Doch Du verstehst ihn nicht,
Darum gebt dem Tode, was des Todes ist!
Erkennst Du nicht? Gefallen hat er mich besiegt!

[Samuel:]
Du sagst, im Himmel entbrennt ein Krieg?

[Michael:]
Ein eifersüchtiger Zerstörungsplan!

[Samuel:]
Ist er es, treibt der Neid also das Böse an?

[Michael:]
Sie töten, da Euch Gott die Seele hat geschenkt!

[Samuel:]
Doch was können wir dafür, daß nun der Himmel brennt?

[Michael:]
Sie wollen Euch unterjochen-

[Samuel:]
Seelenlose Sklaverei?
Doch Gott waltet mit Macht!

[Michael:]
Gott ist ihnen einerlei!

[Samuel:]
Dann...

[Michael:]
...wo immer dies auch enden mag...

[Samuel:]
...bedeutet dies das Ende?

[Michael:]
Eure Seelen sind geschändet!

[Samuel:]
Was geschieht denn dann mit Lilith?

[Michael:]
Lilith wird für immer irren!

[Samuel:]
Auf dem Angesicht der Erde?

[Michael:]
Des ew'gen Lebens endlos'Mühen!

[Samuel:]
Doch beim Vater in der Höhe, einzig dort möchte ich sie wissen!

[Michael:]
Den Seelen bleibt nichts anderes übrig als im kalten Moos ein Grab auf Erden zu küssen!

[Samuel:]
Ist das wahr?

[Michael:]
Ja!

[Samuel:]
Ist das wahr?

[Michael:]
Ja!

[Samuel:]
Himmel hilf...

[Michael (mitleidiges Gelächter):]

[Samuel:]
...was kann ich tun?

[Michael:]
Nimm diese Rolle an Dich, sie enthält einzig den Spruch,
Für den ein Böserer als Gabriel die Stimme muß erheben!
Nun begib Dich auf die Suche, mehr kann ich Dir nicht mehr geben...

[Samuel:]
Ich hoffe, ich bin genug!

[Gabriel (im Himmel):]
Vater unser, stirb für mich!


5. Der Krieg im Himmel ‒ Die Diktatoren der Revolution


[Samuel:]
Wann birgt das Grab für ewig meinen Kummer?
Wann steigt die Seele von dem Staube empor?
Ach eine Hölle folgt nach jeden Schlummer,
Der mir eröffnet des neuen Tages Tor!
[Lord Byron]

[Des Erzengels Armee:]
Als das Universum brannte
Und der Mensch dem Dreck entstammte
Und die Langeweile drohte,
So, daß Gott zu Adam sprach:

[Einer:]
"Hier ist Euer Hauch,
Doch verrats nicht
Meinen Engeln!
Sie werden Dich in Stücke reißen!
Sags auch Deinem Weib,
Sie soll leise sein
Und nicht patzen,
Dann habt ihr aus dem Hauch den größten Nutzen!"

[Alle:]
Da fand die Geduld ihr Ende!
Unser Haß zerschnitt die Hände,
Die uns einst mit Liebe speisten
Und jetzt unsre Würde kalt zerreißen!

[Gabriel:]
Tod dem Vater
Und dem Sohne!
Auch Maria,

[Alle:]
Sie möge ihren Sinn verlieren!

[Gabriel:]
Heuchelnde Herrlichkeit, himmlische Heiterkeit
Läßt uns erblinden!

[Alle:]
Jagt sie alle fort, sie soll'n verschwinden!
So machen wir uns auf um unsrem Herrn alsbald
Die Kehle durchzuschneiden!
Am tiefsten Sproß der Leiter ‒ verstoßen:
Da können wir nicht bleiben!
Wer sind wir, daß wir zum Wohle
Der Sterbenden handeln!

[Gabriel:]
Wer mit mir ist bekenne:
Der Zustand wird sich wandeln


6. Satanshimmel voller Geigen ‒ Die Erscheinung des Luzifer


[Samuel:]
Ich setze meine Irrfahrt fort,
Und woll't mir doch das Leben nehmen!
Stattdessen trage ich eine Last,
Das Wissen um ein Zauberwort,
Schlimmstes mit Schlimmem zu bezähmen!
Auf diesem Berge mach'ich Rast,
Die Welt zu meinen Füßen liegt:
Wo ist der Gott, der Gabriel besiegt?

[Luzifer:]
Hier bin ich, denn wer sucht, der findet...Mich!
Voller Zuversicht! Den Herrn der Fliegen!

[Samuel:]
Gräßliches Schauspiel, ich entsage meinen Blicken!

[Luzifer:]
Ist es dafür nicht zu spät?
Daß ich die Lösung bin, hast Du es nicht begriffen?

[Samuel:]
Erst muß das Mißtrauen unterliegen, Kronprinz der Ziegen!

[Luzifer:]
Daß ich den Himmel mit Dir pflügen kann,
Wie lange warte ich auf diesen Tag!

[Samuel:]
Dies ist ein Bann, die Versuchung ist so stark!

[Luzifer:]
Dem Erzengel die Rache zu schenken,
Doch hör'nicht auf an Lilith, Lilith, Lilith zu denken!

[Samuel:]
Nenne mir den Preis!

[Luzifer:]
Übergib mir Deine Seele!

[Samuel:]
Kann ich dieses Opfer bringen?
Weiß ich, ob aus dieser Kehle nicht nur Teufelsworte dringen?
Denn wer gibt mir die Gewißheit?

[Luzifer:]
Kann Dich prompt auch jetzt verlassen!

[Samuel:]
Diese Bürde, nein, auf Lebzeit mich unendlich würd'ich hassen!

[Luzifer:]
Dieser Pakt erfüllt sich darin, daß ich fortan mit Dir kämpfe
Und das Aufbegehren im Himmel bis zur Totenstille dämpfe!
Alle Wesen aus der Hölle unerschrocken uns beiseite stehn,
Dieser Aufstand schnell zerschlagen in Pein und Demut wird vergehn!
So daß Lilith friedlich schlummert in des Paradieses Wolken
Und das Vergehen an der Güte, dieser Frevel sei vergolten
So entscheide Dich für mich, Deine Bedenkzeit ist verronnen
Wenn Du mir jetzt Deine Hand gibst, hat die Himmelsfahrt begonnen!

[Samuel:]
Ohne Gnade dieser Zwiespalt mich zerreißt,
Der mir einerseits den Hoffnungsschimmer verheißt
Und mir andrerseits das Höllenfeuer bringt!
Habe Gnade mit der Seele, die um Antwort ringt!

[Luzifer:]
Die Hölle reißt die Tore auf!
Der Seelentausch, mit List, nimmt seinen Lauf!
Gehorche deinem Drang
Nach Selbstaufgabe, Untergang!
Verzweifelt sind sie sehr leicht zu betören,
Die kleinen Helden hier auf Erden!
Sie pflegen sich gern zu vergessen,
Um Großmut daran zu ermessen!
Das Böse ist auf Seelenfang,
So treibe Deinen Leichtsinn schnell voran!
Ergib Dich meinem Zwang
Nach Selbstzerstörung, Leidensklang!
Ich liebe Dich!
Dein Blut, ich will es sehen, will es lecken,
Deine Seele will ich schmecken!
So entflamme Dich für mich!

Ein Geist, der mich nicht kennt?
Ist der Triumph mir noch vergönnt?

[Samuel:]
Lilith?
Ist das Lilith?
Der Geist von Lilith?

[Lilith:]
Oh Samuel, mein Samuel,
Lasse Dich nicht fallen!
Vergiß nicht meine Worte,
Sie dürfen nicht verhallen:

Daß der eine für den andren lebt,
Kein Opfer mußt Du bringen!
Ich weiß, daß aus der Kehle dort
Verführungslügen dringen!

[Samuel:]
Oh Lilith, wie sehr liebe ich,
Ich möchte für Dich sterben!

[Lilith:]
Niemals, das Feuer brennt die Tränen tot,
In Liebe ist kein Platz für das Verderben!

[Samuel:]
Ich will Dir Frieden geben...

[Lilith:]
Ich sag'Dir Du sollst leben!

[Samuel:]
...Dich in den Himmel heben!

[Lilith:]
Ich sagte du sollst leben!

Ach hätt'ich doch mehr Macht als durch den Tod mir nun ist zugeteilt,
Aus Fleisch und Blut wären meine Arme, an meiner Brust Dein Kopf verweilt!
Mein Herzschlag und ihr Halt, sie hielten Dich zurück und noch viel mehr!
Selbst blind und taub und ohne Mund, Du wüßtest, daß ich wiederkehr'!

[Samuel:]
Ach wärst Du doch noch bei mir,
Ach könnt'ich Dich noch spüren!
Darum Lilith verzeih'mir,
Mein Herz, es soll mich führen!

[Lilith:]
Doch mit mir kommt die Liebe,
So vertraue doch auf sie!
Doch was uns so verbliebe
Ist einsam ohne Wiederkehr!

[Samuel:]
Nun gebe ich mich auf und falle tief,
Weil ich aus Liebe für Dich fallen muß!
Fahre in mich, ein letzter Kuß!
Fahre tiefer, tiefer, tief...!

[Samuel:]
Überfalle meine Seele, Dir habe ich sie verkauft!

[Luzifer:]
Ich habe sie erschlagen, zwei Fliegen, eine Klappe!

[Samuel:]
Entreiße mir die Rolle, den Spruch, den Du jetzt brauchst!

[Luzifer:]
Für Samuel Verdammnis, für Gabriel meine Rache!

[Samuel:]
Mein Name unterzeichnet, mein Blut auf Pergament!

[Luzifer:]
Wie einst das tapfre Schneiderlein kann ich mich damit schmücken!

[Samuel:]
Ich hoffe, daß ab heute die Menschheit mir gedenkt!

[Luzifer:]
Und morgen früh mein Seelenbuch mit Weltenmacht besticken!
Zwei auf einen Streich!


7. Flügel aus Wachs ‒ Das Wesen des Erzengels


Die Ledernen Schwingen zum kampf erhoben,
Stürzen meine Heerscharen vom Himmel herab!
Den Schwarz is ihr Blut, und voller Hass ist ihr Atem,
Nach tausenden von Jahren der friede nun stab!
Der weg der Vernichtung ist der Weg in die Freiheit,
Dem Menschen einzig die Seele Gott gab!
Doch niemand soll nunmehr dem Tyrannen dienen:
Er ‒ zertretten im Staub ‒ ich ergreife den Stab!

Tötet Gott ‒ und lasst ihn erkennnen!
Stürzt ihn herab ‒ Sein Thron soll verbrennen!
Laßt uns vortan im Himmel regieren:
Blutig,grausam, grotesk!

Die weisßen gewänder voller Lust wir verzieren,
In ihr nacktes Fleisch unsre Krallen wir graben!
ergötzung wie ich sie im Tod verführe,
Und sie voller Angst wie die Nachtfalter schlagen!
Der Türspalt zum Himmel, durch ihn fließt der Wein:
Noch verweilen sie in Ehre, doch wir werden sein!
Das blondgelockte Haar, bald schon grau im Tod:
Den Phallus im Leibe ‒ Vergewaltigt die Engel!

Flügel aus Wachs sie sollen zerfließen!
Damit wir daraus ein neues Reich gießen!
Und aus den Wolken sol Engelsblut regnen:
Ich bin die Apocalypse! Armageddon!

Menschenkinder, Menschensöhne, Menscheit, welch Hohn!
Dichter, Denker, euer Denken rinnt davon!
Massenvernichtung und Völkermord, wahre Liebe ist Misananthrophie!
Blut und Fleisch als Berg vereint, welch polemische Philosophie!
Zu kraftlos zum Kämpfen, zu Feige zum Töten, zu schlecht für der Welten Lohn!
Zu sterblich für die Seelen, ihr Sklaven sollt dienen,
An meinen Stiefeln seit ihr der Dreck daran
Ich werde euch zertretten, ich werde euch zermalmen, der Ocean wird euer Grab!
Menschheit, memento moir! Für eine Seele seit ihr zu schwach!

Blicke der Angst ‒ Sie werden ersticken!
Und aus unrem Leder gewänder wir flicken!
Und mit den Knochen den Rythmus getrommelt!
Der lustige Weg in den Tod!

Wir sind das Schwert, wir sind das Feuer, Im Himmel tobt der Krieg!
Wir sind die Gerechten, mein ist die Rache, uns gehört der Sieg!
Wir stürzen Gott, und rotten die Menschheit aus,
der Zustand wie es mal war:wir sind wieder da!
Denn Gott hat uns Geliebt!
Denn Gott hat mich Geliebt!


8. Der Einfall in den Himmel ‒ Geisterstunde in Eden


[Die höllischen Heerscharen:]
Schlafe nicht unerwartet derer, die des Nachts die Dunkelheit zerschneiden,
Denn mit ungezähmter Tollwut und unbändiger Inbrunst
Lauern schreckliche Gestalten im Mitternächtlichen Dunst,
Die Sich mit der Sonne Schwester, dem Mondlicht leis bekleiden!

[Luzifer:]
Wir sind es, die herrschen,
Machen den Tag zur Nacht der Menschen,
Mit dem Willen aus der Tiefe
Und der Kraft unseres Verstandes!
Nur wir, die Unsterblich Schönen,
Die ungesehen Euch zerstören,
allein durch Sinneslust und Habgier
Kniet die Welt in unserer Hand!

[Die höllischen Heerscharen:]
Geisterstunde in Eden!
Mit der Hölle im Gepäck und dem Säbel im Gewand
Ziehen wir dem Himmel entgegen!
Allein durch Sinneslust und Habgier kniet die Welt in unserer Hand!

[Luzifer:]
Und so erblühen wir in Jugend
Und ersticken Euch im Keim:
Ganz egal, was euer Traum war,
Wird nun endlich unser sein!
Kniet nieder nun, betet uns an,
Bitte windet Euch in Schmerzen:
Für immer seid Verleugnet!
Wir schneiden Euch aus unsren Herzen!
So umarme meine Seele,
Oh infernalisches Dunkel,
Und reiß' mich in die Tiefe:
Höllen- Stein- Karfunkel- Mein!

[Die höllischen Heerscharen:]
Satanas, oh Satanas,
Heiliger Gesell!
Hebe Deine Hufe hoch
Und eile Dich, schnell!

[Luzifer:]
Mit dem Vorhang fällt die Szene,
Hört der Engel lies' Gemunkel!
Schickt Gott Eure Liebesbriefe:
Lasst den Himmel Hölle sein!

[Die höllischen Heerscharen:]
Satanas, oh Satanas,
Heiliger Gesell!
Hebe Deinen Bockfuß hoch,
Und spute Dich, schnell!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Einhalt, ich gebiete Euch Einhalt!

[Die höllischen Heerscharen:]
Hinfort, Du Weib des Wolkentors!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Einfalt, nicht den Geringsten Spalt!

[Die höllischen Heerscharen:]
Die Hüterin der Himmelspforte lässt uns nicht herein!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Nachsicht, entfernt durch Eure Absicht!

[Die höllischen Heerscharen:]
Wenn wir nicht so böse wären, würden wir jetzt lachen!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Lacht nicht, lasst mich, lacht Euch selbst fein aus!

[Die höllischen Heerscharen:]
Wenn finster schmollt und heimlich grollt, was soll der anders machen?

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Von Anbeginn an langweilt mich
Das Warten vor der Himmelstür,
Es hat sich schnell herausgestellt:
Kein Sünder kommt vorbei!

[Die höllischen Heerscharen:]
Und grad' weil wir die ersten sind, so lasse Gnade walten!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Oh Bestimmung mein, so klein und rein,
So unverbraucht und unberührt!
Die Wolken sind mein Zeuge:
Jetzt zeig' ich was ich kann!

[Die höllischen Heerscharen:]
Pfui, uns wird speiübel, eine Jungfrau, die Versuchung meidet!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Wenn ihr wollt, dass ich hier aufgeb',
Das erst' und einzig' Mal, dann geht,
Holt Gott persönlich her,
Auf dass er's mir befehle!

[Die höllischen Heerscharen:]
Wie kommt's, dass man im Himmel weitaus frecher ist als unten?

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Doch wenn der Gott nicht kommen will,
Der mich hier einst hat hingestellt:
Gehabt euch wohl
Und rafft mich schnell dahin!

[Die höllischen Heerscharen:]
Aufgepasst, dahingerafft, der Tod wird Dir verpasst!
Gnadenloser Gnadenstoß,
Ein Miststück aus Jehovas Schoß
Wird heut unsre Wegzehrung sein,
Gebraten wie ein Schwein!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Lange musst' ich ausharren, verzückend ist der Sinn!

[Die höllischen Heerscharen:]
Wir schneiden ihr die Haare ab,
Hui, aufgesattelt, im Galopp,
Ein Ritt auf einem Engel
Über Wolken, Stock und Stein!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Ich bin ein peinlich Engelspferd,
Mir scheint, ich muß's erdulden!

[Die höllischen Heerscharen:]
Und wenn der Gott nicht kommen will,
Der Dich hier hat einst aufgestellt,
Gehab' Dich wohl,
Wir raffen Dich dahin!

[Die Hüterin der Himmelspforte:]
Aufgepasst, dahingerafft,
Der Tod wird mir verpasst!

[Die höllischen Heerscharen:]
So richtet Euer Ohr auf das,
Was mächt'ge Phantasie erschafft!
Im berstenden Getöse
Ist bald jedes Wort zuviel!
Umwölkt von sanftem Todesduft
Soll bluten jedes Engelein;
Jeder Zahn ein Keil im Körper!
Lasst den Himmel Hölle sein!


9. Die Vernichtung des Gabriel ‒ Triumph des Bösen?


[Luzifer:]
Gelobt sei Deine Engelsgeduld, Gabriel! Mir im Zentrum all es Chaoses, des
Himmels, der in Trümmern liegt, noch entgegenzutreten...Hörst Du die Stille?
Endlich habe ich ein Schlupfloch gefunden, Dir zu begegnen, so blicke Deiner
Vernichtung ins Auge!

[Gabriel:]
Es ist mir eine Ehre, alter Haudegen! Laß'Dich ansehen, mir scheint, Du hast
noch immer nicht dazugelernt, daß es Dinge gibt, die man nicht ändern
kann...so zum Beispiel Deine Unterlegenheit, Deine erbärmliche
Erscheinung...und deine verkrüppelten Flügel!

[Luzifer:]
Fliehe, fliege, ich nenne Dir den Grund:
Meine Flügel sind gestutzt, so kann ich Dir nicht folgen!
Wenn Du jetzt noch auf der Stelle weilst und mir die Zähne zeigt, wirst...

[Gabriel:]
Werd'ich was? Noch mehr Floskeln hör'n?
Satan, halt'den Mund!
Zwar habe ich eine Schlacht verloren,
Doch was hat das zu heißen?

[Luzifer:]
Auf diese Einsicht kann ich Dich verweisen,
Man sieht, Du hast Dein Volk verloren!
Wer soll Dir jetzt noch helfen?
Im bösen geb'ich Dir den Rat...

[Gabriel:]
Deinen Ratschlag lehne ich ab!
Was bringt das Wort? Es zählt die Tat!

[Luzifer:]
1, 2, 3, wie gewonnen, so zerronnen!
Um Dich zu töten bin ich hergekommen!

[Gabriel:]
„6, 6, 7, wo ist die letzte 6 geblieben?“
Fragt das Teufelchen den Gott,
Denn sein Weg führt zum Schafott!

Du Bauklötzchensoldat!

[Luzifer:]
Du Katze, die ihrem Schwanz nachjagt!

[Samuel:]
Aus der Ferne und in Sicherheit
Kann ich nicht mehr verneinen,
Daß jene zwei dort, ungescheit,
Kindischer als die Kinder reimen!
So weit bin ich gegangen...
Verliere ich meine Zuversicht?
Ich spüre Liliths Anwesenheit...

[Lilith:]
Dein Glaube sollte stärker sein,
Du weißt, ich lasse Dich nicht allein!

[Luzifer:]
Bedecke Dich mit Sternenstaub,
Der Weltraum wird zu klein!
Diese Worte, selbst mich überraschend,
Nehmen jedes Fleckchen ein!
Ein Zettel, klein und unscheinbar,
Verleiht mir alle Macht:
Er stammt aus Gottes eigner Hand,
So hat Dein Herr mich wohl bewacht!
(Die Stimme des Geistes von Lilith schwebt in den Text hinein und verdrängt langsam die des Luzifer)
Ich nehme Deinen Boden,
Der nur aus Haß besteht:
Ein zärtliches Wort ausgesäht,
Das auf der Zunge mir zergeht!
Dies ist kein fauler Zauber,
Kein Hokus-Pokus-Elfenohr,
Hier steht geschrieben,
Simpler, schlimmer:
„Gott liebt Dich noch immer!“

[Gabriel:]
Mein Gott, mein Gott, verlasse mich!
Mein Vater, oh, wie haß'ich Dich!
So lasse mich doch allein:
Soll meine Schmach noch schlimmer sein?

[Gott:]
Verwunderung spricht, erstaunt es Dich,
Daß meine Güte nie erlischt?
Wo liegt Dein Grund im Streben?
Zeit Deines Lebens ruft man Dich vergebens!

[Gabriel:]
Noch immer bleibe ich dabei:
Die Gedanken, sie sind frei!
Ich flehe Dich an auf Knien:
Mein Terror sei mir nicht verziehen!

[Gott:]
Das Gute, das sich in mir spiegelt,
Ist zwecklos zu bekämpfen!
Denn was Du nie verstanden hast:
Die Liebe Gottes ist die Liebe des Menschen!

[Gabriel:]
Das hat Dir der Teufel gesagt!

[Luzifer:]
Diese Taktik hätt'selbst ich dem alten Herrn nicht zugetraut!
Vor ungewollter Demut schwillt die Engelszunge an!
Wie ein getroff'ner Spatz verliert der Führer seine Federn:
So sehet selbst, wie Gabriel vor Bitterkeit ergraut!

[Lilith:]
Luzifer, bis Du es nicht, der Gabriels Torheit geht voran?
Vergeht bei dieser Weltenregel nicht auch Dein freudig Zetern?
Erkenne Deinen Platz auf der Geschichte letzten Metern!
Mit Deinem Übel ziehst auch Du die Liebe magisch an!

Oh Samuel, mein Samuel, siehst Du, daß unser Stern ewig leuchten wird?
Siehst Du, wie wir, mit dem offenen Herzen, zwar ein kleiner Teil des Ganzen nur, aber dennoch all-umfassend, Luzifer in uns einschließen und auch er ohne uns nicht existieren kann?
Nun heißt es Abschied nehmen: Ich bitte Dich aufrichtig zu leben, ich bitte
Dich aufrichtig zu lieben und ich bitte Dich aufrichtig zu sterben...

[Samuel:]
Ich liebe Dich bis zum Mond und zurück und noch viel
weiter...verbannt seien die Gedanken daran, daß Du mich je verlassen würdest...

[Luzifer:]
Ich verdamme meine Dämlichkeit!
Ich verdamme meine Einfältigkeit!
Ich verdamme mich!


10. Meine Augen sind die Sterne ‒ Das Wesen des Lichtbringers


Wenn es kalt wird um Euer Seelen Glanz
Ist es mein dunkler Geist, der Euer Fleisch verirrt!
Denn das Unwissende in Euch ist es,
Was Euch verleitet, mein zu sein!

Mein Herz ist die Sonne ‒ die Sonne ist kalt!
Mein Augen sind die Sterne ‒ die Sterne sind rot!
Meine Seele ist der Himmel ‒ der Himmel ist leer!
Mein Körper sind die Menschen ‒ die Menschen sind tot!

Wie gerne lauschte ich Deinen Gebeten zu abendlicher Stund'!
Ewig harrend unter Deinem Bett,
Wie die Engel der Sehnsucht,
Der Tod in meinen Armen!
Haß, die Liebe und er Tod sind mein:
Töte, was du liebst!
Oh Du, Deiner Seele Schmerz,
Gefangen im Sog der Liebe!

Ich wurde mehr geliebt, als jeder anderes gleichen,
Denn meines Mythos Licht brennt ewiglich!
Hinfort geworfen durch die Tore des Überjenen,
Dunkelheit! Mein Freund, komm', reiche ihr Deine Hand!
Ziehe sie hinein in das Reich der Saat der Trauer,
Lasse sie Früchte tragen am Strauche der Boshaftigkeit!
Lasse sie brennen am Baume der Vergeltung,
Hindurch der Lügen Tuch auf zu den Engeln der Liebe blicken:
Hindurch der Hölle Einsamkeit!
Brennen sollst Du in meines Herzen Glut!
Laß' eine Kerze brennen


11. Aber die Liebe hört niemals auf ‒ Der purpurnen Leidenschaft Spiel


[Das Böse:]
Wir bluten der purpurnen Leidenschaft Spiel!
Ich zerbeiße Deine Lippen und sauge Dein Fleisch voller Lust!
In Samt Dich gebettet,
Errettest Du mich:
Vergraben ich Dir,
Verzehre ich Dich!

[Samuel und Lilith:]
Durch Finsternis wandeln die Leichen der Zeit,
Mit dem Herzen sind wir vor der Suche gefeit!

[Das Böse:]
Zerschunden die Scham,
So trinke ich Dich!
Umwunden, verwundet, verendete Endgültigkeit!

Entsetzenstränen, unverhüllt, benätzen Deinen Körper,
Doch Adonis gleich und engelsleicht...zerrinnt!

Schattiere mich mit Zärtlichkeit,
Laß'Deine Zunge, ungeteilt,
Wo sie schon abermals verweilt,
Zerschneiden mein Gesicht!

Von Angesicht zu Angesicht,
Ein Wort, das mir die Welt verspricht!
Hört Liebe niemals auf?
Nimm meinen Schmutz in Kauf!

[Samuel:]
Nicht mich hast Du verraten,
Nicht mich hast Du gebrochen,
Mich bringt man nicht ins Grab!
Es war der Traum, der durch Dich starb!

[Alexander:]
Wir bluteten nächtelang um zu erzeugen!
Bitte zeig'mir die Lebenden, die sich noch beugen!
Vor der Macht meines Kusses,
Vor dem Glanz meiner Seele:
Vor Gott und den Menschen,
Auf daß ich vergebe!

Bewältige mit mir den Drang nach Verrat!
Und nimm'mir die Schmerzen, das Gedenken Deiner Tat!
Vergeben, vergessen, noch kann ich es nicht:
Aber, ich schwöre, die Liebe, sie hört niemals auf!


12. Epilog auf Erden ‒ Um meines Wandels Willen


So bildet Euer Urteil nicht,
Bevor ihr wohlbedacht auch wisst,
Daß Zeit auch manchmal Wunden heilt,
Und ich ab heut' ein Andrer bin!
Sucht nicht nach Ursachen noch Sinn,
Denn sonst wird Euer Geist zerteilt!
Es ist nun einmal, wie es ist:
Die Reife hat mich eingeholt,
Dank Gott, ich hab' mich nicht gewehrt,
Es war das Beste, nicht verkehrt...
Auch hat das Glück mich eingeholt,
Es ist nun einmal, wie es ist...

Wer ich letztendlich bin,
Und ob Samsa einmal wiederkehrt,
Ich weiß, daß er, ganz unbeschwert,
Für immer ein Pedant bleibt!
Ich verkörpere schon lange nicht mehr,
Was in Eurem Ohr verhallt,
Doch solche Noten, zeitgeballt,
Sie fordern meine Rückkehr!

Ich verhelfe Euch zur Flucht,
Doch ihr laßt mich nicht gehen!
Warum kann nicht geschehen,
Wonach ich habe gesucht?



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